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Die Österreichische Dramatikerinnen Dramatiker Vereinigung
ÖDV 1993-1999


Chronologie

Jahr 1 – 1993

8.10.
Erstes Dramatisches Café im Literaturhaus Wien: einerseits gedacht eine diskursive Schnittstelle zwischen den AutorInnen und den TheatermacherInnen, andererseits als ein Diskussionsforum für die Probleme und Konflikte der österreichischen DramatikerInnen. In diesem Rahmen wurde auch erstmals ein Dramatiker, namentlich Manfred Edlmann, mit seinem Stück Schnappschuß präsentiert.


Jahr 2 - 1994

21.1.
Erstes AutorInnen-Gespräch in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaft Wien. In Anwesenheit eines Theaterwissenschaftlers und des Dramatikers wurde ein von der AutorInnen-Dramaturgie ausgewähltes Stück öffentlich diskutiert: Blut und Wasser des Vorarlberger Autors Wolfgang Linder.

25.4.
Zweites Dramatisches Café im Graumanntheater. Vorgestellt wurde das Stück Aller Tage Abend von Friedrich Ch. Zauner, diskutiert wurde über die österreichischen Theaterverlage.
Podiumsgäste: Gerhard Ruiss (IG Autoren), Barbara Klein (Bunte Bühne), und Kitty Stanek (Österr. Bühnenverlag Kaiser&Co.).

24.6.
Zweites AutorInnen-Gespräch im Institut für Theaterwissenschaft Wien. Besprochen und diskutiert wurde – unter Anwesenheit der Autorin – das Stück Allermann von Dorothea Bruck.

8. – 12.11.
Dramatische Initiative: 8.11. in Salzburg Gespräch mit Christine Haidegger (Leiterin der Dramatiker-Werkstätte in Payerbach vom 1. – 6.12.); 9.11. in Salzburg, Gespräch mit Dr. Christian Fuchs (Dramaturg am Landestheater und Leiter der Dramatiker-Werkstätte in Salzburg vom 17. – 22.11.); 10.11. in Innsbruck und 11.11. in Bregenz AutorInnen-Gespräch.

14.11.
Drittes Dramatisches Café in Kooperation mit dem theatersalon (dietheater, Künstlerhaus Wien), Thema: Theaterkritik. Ein Verriss ist besser als nichts! Podiumsgäste: Klaus Nüchtern (Falter), Hilde Haider-Pregler (Theaterwissenschaft Wien) und Thomas Baum (Autor).

17. – 22.11.
Die 1. DramatikerInnen-Werkstätte der ÖDV fand im Bildungshaus St. Virgil (Ernst Grein Str. 14, 5026 Salzburg) statt. Leitung: Christian Fuchs (Dramaturg Salzburger Landestheater).
TeilnehmerInnen: Susanne Rasser, Bernhard Tockner, Reinhold Schrappeneder, Evelyn Piringer, Hilde Langthaler, Thomas Feldkircher, Manfred Edlmann und Elisabeth Amann.

17. – 23.11.
7 Tage österreichische Dramatik in Koproduktion mit dem Theaterm.b.H. Im Rahmen der Aktion 75 Jahre Republik. Reif für Tradition – Reich an Innovation des bm:uk (Abteilung Erwachsenenbildung) wurden 7 Tage lang in der Theaterm.b.H. (Zieglergasse 25, 1070 Wien) jeweils zwei zeitgenössische, österreichische DramatikerInnen pro Tag szenisch präsentiert. Der Eintritt war frei und die Auslastung des Theaters mit beinahe 75% für eine Bühne dieser Größe beachtlich, insgesamt haben etwa 500 Menschen unsere Veranstaltung besucht.
14 österreichischen AutorInnen wurden in Form szenischer Lesungen präsentiert, von professionellen Schauspieler/inne/n gespielt, von professionellen RegisseurInnen inszeniert. Die Stücke wurden gekürzt (auf etwa 50 Minuten) gezeigt. Vorgestellt wurden: Konrad Bayer, Wolfgang Linder, Herbert Berger, Wolfgang Boesch, Gustav Ernst, Lothar Semper, Harald Kislinger, Klaus Haberl, Marlene Streeruwitz, Irina Sapira-Zaharescu, Anselm Glück, Fritz Herrmann, Arnolt Bronnen und Oskar Zemme.

1. – 6.12.
Die 2. Dramatiker/innen-Werkstätte fand im Payerbacher Hof (Hauptstraße 2, 2650 Payerbach an der Rax/NÖ) statt. Leitung: Christine Haidegger und Klaus Haberl. Teilnehmer/innen: Josef Rieser, Werner Stangl, Alfred Melissnig, Evelyn Piringer, Christine Fruhwirth, Roswitha Wohlgenannt, Erna Schmidt, Margarete Prohaska, Günther Tisch.


Jahr 3 – 1995

14.2.
Dramatische Initiative in Klagenfurt.

26. – 28.5.
In Kooperation mit dem KAT (Kärntner AutorInnen Theater) und dem ORF Landesstudio Kärnten, Abteilung Literatur, fanden drei Theater-Lese-Tage sowie ein Theater-Autor/inn/en-Symposium statt. Das Programm – drei Referate: Wolfgang Palka Genie und Handwerk; Maja Haderlap Dramaturgie heute; Johanna Tomek Theater realpolitisch. 5 szenische Lesungen: Ph. Harnoncourt Orfeus, Euridice und die lebenden Toten; R. Zauner Pausengespräche; M. Amon Villach; R. Freund Am Sessellift; A. Staudinger Elektrizität Krieg Prometheus.

29.5. – 2.6.
In Klagenfurt fand unsere 3. DramatikerInnen-Werkstätte statt. Leitung: Christine Haidegger, Klaus Haberl und Heino Fischer (KAT).TeilnehmerInnen: Wolfgang Boesch, Dorothea Bruck, Rudolf Habringer, Alfred Melissnig, Johannes Mueller, Gerhard J. Rekel, Josef Rieser, Erna Schmidt und Anna Wolf. Referate: Brigitte West (Schauspielerin) und Ernst Hubmann (Licht- und Bühnentechniker).

Seit 13. Dezember 1995 fand jeden dritten Mittwoch im Monat eine DramatikerInnen-Werkstatt unter der Leitung von Susanne Ayoub und Kurt Raubal in der Bibliothek des Literaturhauses statt. Ein Stück wurde – unter der Mitarbeit der AutorInnen, von SchauspielerInnen und RegisseurInnen – szenisch gelesen und danach zur Diskussion gestellt.


Jahr 4 – 1996

Die DramatikerIinnen-Werkstatt unter der Leitung von K. Raubal und S. Ayoub fand ihre Fortsetzung.

9. – 11.3.
Erster österreichischer DramatikerInnen-Kongress im Volkstheater Wien Stückebibliothek-Lesemarathon mit abschließendem Fest im dietheater (Konzerthaus Wien) .
1. Podiumsdiskussion zu Thema AutorInnen-Theater – Theater der AutorInnen mit: Beverly Blankenship, Gustav Ernst, Oliver vom Hove, Harald Kislinger, Raimund Bahr, Sigrid Löffler, Franz Morak; Gesprächsleitung: Wolfgang Palka.
2. Podiumsdiskussion zum Thema: Sparen? Kürzen? Zusperren? Kulturpolitik zur Diskussion mit Armin Anders, Gustav Ernst, Robert Harauer, Friedrun Huemer, Wolfgang Lorenz, Franz Morak, Heide Schmidt; Gesprächsleitung: Gerhard Ruiss.
Beim Stückebibliothek Lesemarathon wurden Stücke folgender AutorInnen gelesen: Michael Amon Horvath Roth Celan; Zdenka Becker Küß mich, Frosch; Anton Bernhart Lasamarmo; Rudolf Egger Über Bord; Günther Eichberger Brennend heißer Wüstensand; Elisabeth Gall Supergau; Egyd Gstättner Die Räuber; Elfriede Kern Miss Furr & Miss Skene; Erich Ledersberger Ein Autor sieht rot; Manfred Teufel Kerker.

31.5. – 2.6.
Im Rahmen des von den Wiener Festwochen 1996 veranstaltete Wunderbar und Endlich – das Fest der Freien lud die ÖDV zu drei Dramatiker/innen-Stunden. Von einem Regisseur betreut und von SchauspielerInnen gelesen wurden: Christian Baier Komödie der Nacht; Lukas Cejpek Nach Leningrad; Kurt Franz Judith. Eine mögliche Unmöglichkeit; Marcel Meyrath Steinfeder; Bernhard Tockner Gastraum; Roswitha Wohlgenannt Häuser.

3.10.
Im Rahmen einer Außerordentlichen Generalversammlung wurde durch eine große Statutenreform die gesamte organisatorische Basis der ÖDV neu strukturiert, vom Vorstand ausgearbeitet und allgemein beschlossen.


Jahr 5 – 1997

ÖDV-Theaterhandbuch. Österreichische Dramatiker Vereinigung; Erster österreichischer DramatikerInnen-Kongress; Tipps und Hinweise. Das nun vorliegende Buch soll eine Bilanz der ÖDV ziehen, die Podiumsdiskussionen des Kongresses im Volkstheater Wien Anfang des Jahres 1996 in Auszügen sowie einen praktischen Teil enthalten, in dem über den Forderungskatalog der ÖDV berichtet wird sowie Beratung zum Thema Vertrag (Theater, Verlag) stattfindet. Wir erarbeiteten in den folgenden drei Jahren Normverträge, um in diesem Bereich eine rechtliche Vereinheitlichung zu bewirken. Es war von großer Wichtigkeit, für die weitere Entwicklung der ÖDV, dass ihre ein programmatische Publikation beigestellt wurde, die die wesentlichen Forderungen der ÖDV enthielt und verbreitete.
Dass dies nun sozusagen posthum von statten geht, wird andernorts erläutert.

ÖDV -Stückebibliothek
Österreichische Theaterstückesammlung (Sammlung - Dokumentation - Präsentation). Ein/e Interessierte/r, gleich ob Theaterschaffende/r, VerlagsvertreterIn, WissenschafterIn oder AutorIn – sie alle konnten sich telefonisch, schriftlich oder persönlich an uns wenden, um in der Datenbank nach gewünschten Stücken zu suchen: mehrere Suchkriterien waren möglich: bibliographische, inhaltliche bzw. technische.
a) Bibliographische Angaben:
Titel, Untertitel, Gattung, AutorIn Co-AutorIn, KomponistIn, Verlag, Entstehungsjahr sowie Urauffführungsdatum, -ort und Theater.
b) Technische Angaben:
Akte, Szenen, Größe der Besetzung (männlich/weiblich insgesamt, männliche/weibliche Hauptrollen), Anzahl der Bühnenbilder, Handlungszeit sowie geschätzte Dauer der Aufführung.
c) Inhaltliche Angaben:
Themenschwerpunkte sowie eine Kurzbeschreibung des Stücks.
Aus der Stückebibliothek konnten die so gefundenen Stücken für drei Wochen entliehen werden. Mit dem Stückebörsekatalog und der Stückebibliothek war somit eine kompakte Institution gegeben, die, insbesondere den Theaterschaffenden (professionellen wie Amateuren), einen einfachen und effizienten Zugang zur beachtlichen Bandbreite zeitgenössischer österreichischer Theaterliteratur ermöglichte.
Außerdem wurden alle wesentlichen Daten (Stückebörsekatalog, Stückebibliothek, Korrespondenzen, Programmeetc.) in neuem Konzept von MacIntosh Betriebssystem auf Windows 95 umgearbeitet und konvertiert sowie neu editiert und standen seit 1997 im Büro der ÖDV allseits zur Verfügung.
Ein mit dem KAT ausgearbeitetes Konzept für eine zweite Folge der Theater-Lese-Tage wurde – trotz des umfangreichen Engagements von beiden Seiten – letztlich wegen finanzieller Schwierigkeiten abgesagt.


Gesamtbilanz 1993 – 1997

Mitglieder: 280 (135 davon in Wien wohnhaft)
Subventionen: 1993 bis 1997 etwa 2,2 Millionen Schilling.

I) Interessenvertretung
Kontinuierliche Betreuung und Information aller Mitglieder durch Aussendungen (Wettbewerbe, Preise, Stipendien, eigene Projekte etc.); Individuelle Beratung und Betreuung der Mitglieder (z.B.: betreffs Verlags- oder Theateradressen, Urheberrechte etc.); Betreuung der Stückebibliothek (etwa 600 Manuskripte, stetig wachsend); Ausarbeitung von Dramatiker/innen-Standardverträgen (für Verlag und Theater) sowie eines umfassenden Forderungskatalogs.

II) Veranstaltungen 1993-1997
20 Veranstaltungen - 48 österreichische GegenwartsdramatikerInnen wurden dabei öffentlich präsentiert (15 Veranstaltungen davon in Wien).
33 DramatikerInnen haben sich in Werkstätten mit dem dramatischen und theatralischen Handwerk theoretisch und praktisch auseinandergesetzt.
Insgesamt waren bei allen Projekten etwa 180 Personen auf Honorarbasis beschäftigt, etwa 60 davon AutorInnen.

Publikum insgesamt bei allen Veranstaltungen: etwa 2000 Personen.
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Redigierte Version von: Armin Anders (Hrg.) | ÖDV-Handbuch für DramatikerInnen und TheatermacherInnen
Edition Art Science / Wiener Theater, Band 1, Erstausgabe Dezember 2000


autor: armin anders | eingestellt: 7.8.2017 | zuletzt aktualisiert: 7.8.2017
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